Blasenprobleme / Urogynäkologie
Ungewollter Urinverlust ist ein Thema, worüber keine Frau gerne spricht. Er kann eine starke Einschränkung der Lebensqualität bedeuten und betrifft nicht nur ältere Frauen, sondern auch jüngere. Teilweise können Aktivitäten wie Trampolin- oder Seilspringen, die heute durchaus auch in höherem Alter ausgeübt werden, nicht oder nur eingeschränkt praktiziert werden. Manche Frauen können auch nicht mehr ohne Slipeinlage wandern. Andere wiederum haben einen so starken und häufigen Harndrang, dass sie das Haus nicht mehr verlassen, ohne vorher nachzusehen, wo auf dem Weg sich öffentliche Toiletten befinden. Sprechen Sie mit uns!
In einem ausführlichen Gespräch können wir herausfinden, ob Ihr Problem eher mit Beckenbodentraining oder einer kleinen Operation zu lösen ist oder eher medikamentös behandelt werden
sollte.
Die operative Behandlung einer Belastungsinkontinenz stellt einen kleinen Eingriff dar, bei dem ein schmales Bändchen spannungsfrei unter der Harnröhre im Sinne einer Hängematte platziert wird.
Auf diese Weise wird operativ der Verschlussmechanismus der Harnröhre wieder hergestellt. Je nachdem, wo die Operation durchgeführt wird, kann dies ambulant oder mit einem Tag Aufenthalt im
Spital erfolgen.
Ein weiteres, sehr häufiges Problem stellt die Senkung von Gebärmutter und Blase dar. Die Ursache kann eine Bindegewebsschwäche, schwere Geburten oder Übergewicht sein. Hier kann eine Operation
weiter helfen. Dabei wird nach neuesten Erkenntnissen in der Regel eine Bauchspiegelung mit oder ohne Entfernung der Gebärmutter durchgeführt. Anschliessend wird die Gebärmutter bzw. die Scheide
mit einem Netz am Kreuzbein fixiert. Diese Methode hat eine sehr gute und vor allem auch langfristige Erfolgschance. Eine andere Methode ist die Operation von vaginal mit oder ohne Netz. Sollte
eine Operation aus gesundheitlichen Gründen nicht in Frage kommen, kann ein Pessar die Beschwerden beheben. Hier kommen Würfelpessare, Ringpessare oder neuere Schaumstoffpessare in Frage.